Karpathos

Karpathos

Karpathos ist die zweitgrößte Insel der Dodekanes (nach Rhodos). Sie liegt ganz im Süden der Inselgruppe zwischen Rhodos und Kreta. Mit knapp 325 km² ist sie gegenüber ihren großen Nachbarn aber noch relativ überschaubar.
Obwohl die Insel an der breitesten Stelle nur knapp 12 km breit ist, kann aber nicht nach Lust und Laune von Küste zu Küste gehoppt werden, da sie teilweise von einem relativ schroffen Bergzug durchzogen wird. Will man die ganze Insel erkunden, bedarf es somit schon einige Zeit, da auch einige schöne Strände, über kleine Straßen nur etwas zeitaufwendiger zu erreichen sind.

Durch den internationalen Flughafen ist Karpathos schon wieder etwas touristischer. Trotzdem hat sich die Insel aber noch ganz viel griechischen Charme erhalten und es gibt auch noch einige eher unberührtere Fleckchen.

Karpathos (c) World Maps

Ich war im Mai 2017 nur eine Woche auf Besuch. Zu dieser Zeit war selbst der reine Touristenort Amopi noch ruhig und idyllisch.
Nach einer Woche auf der Insel, die noch dazu mit einigen ganz faulen Tagen am Strand gespickt war, kann ich hier nun natürlich keinen umfassenden Inselbericht abgeben. Ich beschränke mich daher auf einige Eindrücke und vor allem auf Foto-Galerien, die möglicherweise Lust auf mehr machen.

ANREISE

Wie bereits erwähnt, hat Karpathos einen internationalen Flughafen, der von Österreich aus auch aus einigen Landeshauptstädten direkt angeflogen wird. Die Art der Anreise ergibt sich somit von selbst und ist ausgesprochen einfach.
Über die aktuellen Flugverbindungen bin ich leider gerade nicht informiert. Einfach in den entsprechenden Flug-Suchmaschinen schmökern.

ALLGEMEINE INFOS:

Amopi

Verkehr

Vorsicht ist bei den etwas abgelegeneren Straßen geboten, wie man selbst am Polizei Auto erkennen kann…..

Grundsätzlich gibt es recht gute Busverbindungen auf der Insel. Wie in Griechenland üblich, sind die Fahrpläne aber sehr mit Vorsicht zu genießen. In der Vorsaison gehen von der “Touristenhochburg” Amopi (wo auch ich mich niedergelassen habe) nur selten Busse in die Hauptstadt. Das einzige mal als ich einen nehmen wollte, ist diese ganz ausgefallen.
Wie überall auf den griechischen Inseln, gibt es aber zahlreiche Auto und Zweirad Vermieter. Am besten mietet man ein Auto erst auf der Insel. Die Preise waren, vor allem in der Vorsaison recht günstig (ca. 40,-/Tag), wodurch mir eine Miete vorab nicht unbedingt notwendig erscheint.
Alle die nicht nur den Strand genießen möchten, sollten auf jeden Fall für zumindest ein, zwei Tage ein Gefährt mieten. Ich rate hier wieder eher zum Auto, da die Wege doch teilweise recht lang sind. Auch sind manche Zufahrten zu kleineren Stränden und vor allem die Fahrt über den Bergzug mit dem Moped eher mühsam zu bewältigen.
Taxi habe ich während meines Aufenthalts keines benötigt.

Wohnen

Ich habe 2017 eine faule Pauschalreise gebucht. Kann daher zu individuellen Buchungen keine eigenen Erfahrungen einbringen. Wie auf allen griechischen Inseln mit internationalem Flughafen, dominieren Pauschalreisen und einige Hotels in bester Lage werden somit, speziell in der Hochsaison, schwerer individuell zu buchen sein.
Wie schon erwähnt, ist Karpathos punktuell schon sehr touristisch. Es gibt somit eine große Anzahl an Unterkünften und man wird das ganze Jahr auch individuell problemlos ein Bett bekommen.
Der übliche Tipp für alle, die wie ich sich lieber schon vorab ein Zimmer im Internet sichern möchten, einfach die entsprechenden Suchportale durchstöbern.

Sonstiges

Wie bereits erwähnt ist Amopi ein reiner Touristen-Ort. 2017 hat es daher weder eine Bank noch einen Geldautomaten gegeben. Mittlerweile soll es dort zwar angeblich einen geben, aber da es mehrere reine Touristen-Siedlungen am Meer gibt, wird es öfters Probleme zwecks Bargeldbehebung geben. Besser also etwas mehr Bargeld mitnehmen.

STÄDTE, ORTE, STRÄNDE:

Amopi

Um mich mehrfach zu wiederholen, hier wieder der Hinweis dass Amopi ein reiner Touristenort ist.
Hier wohnt außerhalb der Saison wirklich gar niemand. Somit dominieren hier Hotel- & Apartmentanlagen das Ortsbild.  Es gibt allerdings  kaum sogenannten Bunker, sondern es dominieren überschaubare, nette Anlagen.

Des Weiteren gibt es natürlich eine Menge an Tavernen und Bars. Diese liegen vor allem nahe dem Hauptstrand (Pera Ammos Beach), aber auch am Hügel sind einige sehr gute, nette Tavernen zu finden. Auch wenn solche Empfehlungen immer eine Momentaufnahme darstellen, möchte ich die „Taverna Four Seasons“ herausheben. Diese liegt am Hügel, gegenüber dem Esperida Hotel und hat eine wunderbare Aussicht.
Gerne war ich auch im „Calypso“. Die Taverne liegt ganz am Ende der Straße zwischen den Stränden und hat einen sehr gemütlichen Gastgarten. Gleich gegenüber ist noch das „Skala“ zu erwähnen, eine Bar mit traumhafter Aussicht über die Strände.
Allerdings ändert sich oft aber jährlich die Qualität der Gaststätten, daher sind Empfehlungen hier immer etwas gefährlich.
Als ich im Mai in Amopi war, war es außerdem noch sehr ruhig und viele Tavernen und Bars waren auch noch geschlossen.

Ein reiner Touristenort ist natürlich undenkbar ohne den Entsprechenden Stränden. Und die Strände sind hier wirklich traumhaft. Der größere „Pera Ammos“ ist etwas tiefer, feinsandig und gut mit Bars und Tavernen bestückt. Rund herum gibt es einige kleinere Strände und auch einige winzige Badestellen.

Hat man ein Fahrzeug, kann man weiter südlich auch etwas abgelegene ganz heimelige Strände finden. Herauszuheben ist hier der „Fokia Beach“. Ein einsamer Kiesstrand bei dem ein paar Fischer auch gerne an ihren Booten werken.


Karpathos Stadt (früher Pigadia)

Zu Karpathos Stadt kann ich eigentlich nicht viele persönliche Erfahrungen einbringen. Ich war nur recht kurz in der Stadt um Bargeld zu holen und auf einen Kaffee an der Promenade.

…..

Die Stadt unterscheidet sich jedoch erheblich von den idyllischen, recht überschaubaren Kykladen Städten. Enge heimelige Gassen sind hier kaum vorhanden, es ist einfach alles etwas Städtischer. An der Hafenpromenade bietet sich einem aber doch ein sehr nettes Bild und viele Tavernen und Bars laden zum Verweilen ein.



Strand-Tour im Osten

Fährt man von Karpathos Stadt Richtung Norden, kann man zwei sehr schöne Strände besuchen. Beide sind allerdings nicht von der Hauptstraße zu sehen. Man muss sich jeweils ca. 15 min. mit dem Auto über kleinere Straßen hinunter mühen.

Achata Beach

Als erstes gelangt man zum „Achata Beach“ ein ganz heimeliger Kiesstrand mit nur einer, dafür ausgesprochen netten Taverne. Direkt bei Aperi führt hier eine kleine Straße hinunter.

Der nächste Strand den man anfahren kann ist der „Kyra Panagia“. Zurück in Aperi muss man nur ca. 2 km nach Norden fahren bis wieder eine kleine Straße nach rechts abzweigt.
Bis man am Meer ist, fährt man hier wieder ca. 15 Minuten durch die Pampa und man erwartet einen noch kleineren Strand als den in Achata. Am Ende der Fahrt ist man dann fast etwas überrascht, dass wieder einige Häuser zu sehen sind und sogar ein kleiner Touristen Ort auftaucht. Hier gibt es dann ein paar Tavernen und einige Unterkünfte und eben einen schönen kleinen Strand.


Tour im Westen

Von Amopi kann man noch relativ rasch zur Westküste nach „Arkasa“ übersetzen. Der relativ schroffe Bergrücken, der die Küsten der Insel trennt beginnt erst weiter im Norden.

Arkasa ist der südlichste Ort an der Westküste. Ich selbst habe hab ihn aber nur gestreift und bin gleich weiter Richtung Norden.
Nur ein, zwei Kilometer nach Arkasa gelangt man zu einem ganz kleinen entzückender Ort, nämlich „Finiki“. Hier gibt es nur ein paar kleine Lokale und einen ebenso kleinen Strand.

Der nächste etwas größere Ort, nämlich Lefkos ist dann wieder etwa 20 km entfernt. Auch hier ist es (zumindest im Mai) noch sehr ruhig, aber es gibt mehrere schöne Strände und wieder etwas mehr Infrastruktur.

Ich verliere hierzu aber nicht allzu viele Worte, lässt einfach die Fotos auf euch wirken.

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Nicht gesehen:

Touren & wohl Sehenswürdig

Olymbos ist ein Bergdorf relativ weit im Norden der Insel und eigentlich ein Fixpunkt bei einem Besuch auf Karpathos.
Im Anschluss an meine West-Küsten Tour hat sich allerdings leider das Wetter verschlechtert und ich musste abbrechen und holte den Ausflug auch nicht mehr nach.

Nur wenige Kilometer entfernt liegt der Hafenort Diafani, der ebenfalls einen Beuch wert sein soll.


FAZIT & TIPPS:

Soweit ich Karpathos gesehen habe, ist es eine wunderschöne Insel mit perfekten kleinen Stränden. Hier folgt zwar nicht einer dem anderen, wie in Naxos oder Mykonos, aber sie sind abwechslungsreich und wirklich schön gelegen.
Will man etwas mehr von der Insel sehen ist zumindest für einige Tage ein Auto notwendig. Wie schon beschrieben, liegen die Orte und Strände relativ weit auseinander und sind tlw. auch etwas abgelegen.

Zu viele Worte kann und möchte ich aber nicht über Karpathos verlieren, da ich einfach zu kurz auf der Insel war. Macht euch selbst ein Bild, ich würde mich über Kommentare und Erfahrungen freuen.
Ich werde auf jeden Fall wieder kommen!